Alt
(13.12.2006)
Schmale faltige Hände,
die Augen starr und leer.
Von Früher alles lebendig,
das Heute nicht lange währt.

Die Haare grau und fein,
Das Gesicht Geschichten erzählt.
Die Haltung gebeugt und resigniert,
die Stimme zittrig und gequält.

„Das Alter, meine Liebe, 
das Altern ist nicht schön!“
Ich lausche ihren Worten,
die so viel von Früher erzählen.

Der Tod die einzige Hoffnung,
die Erinnerungen der einzige Halt,
Das zu akzeptieren fällt schwer,
die Atmosphäre, angespannt und kalt.

Jede Umarmung, jede Zärtlichkeit,
scheint ihr kaum Trost zu spenden,
erlöst nicht von den Schmerzen,
erleichtert nicht das klare Denken.

„Das Alter, meine Liebe, 
das Altern ist nicht schön!“
Ich blicke in ihre Augen
und scheine zu verstehen.

Sie wirkt unbeholfen und gefangen,
in ihrem Körper, ihrem Geist.
Verloren in zahlreichen Gedanken,
das leise Gefühl der Einsamkeit.

Umgeben von kahlen Wänden,
die zierliche Person fast untergeht.
Das Altern ist nicht schön,
ihr Alter mir verrät.

(by Nane) 
Copyright: Nane